Brandgefahr: Thuja-Hecke

„Folgenschwerer Bunsenbrenner-Einsatz“ lautete die Schlagzeile im Lokalteil der Fränkischen Landeszeitung vom 31. Mai 2021. In dem Artikel berichtete die Zeitung über ein Brandereignis in Willmersbach. Ein Anwohner wollte mit einem Bunsenbrenner Unkraut auf seinem Anwesen entfernen – und setzte dabei eine meterhohe Hecke in Brand. Doch damit nicht genug: Die Flammen griffen auf das Wohnhaus über, beschädigten die Fassade und breiteten sich unter den Ziegeln entlang des Firstbalkens aus!

Diesen Vorfall nehmen wir zum Anlass, Sie auf die Brandgefahren im Zusammenhang mit Vegetation hinzuweisen.

Brennende Thuja-Hecken fordern regelmäßig die Feuerwehr! Aber warum? Die Gründe hierfür wollen wir kurz aufzeigen: Einmal sind in jeder Thuja-Hecke mehr oder weniger dürre und somit ausgetrocknete Zweige und Blätter vorhanden. Diese können mit geringer Zündenergie (Zigarettenkippe, Funken vom Trennschleifer oder Feuerwerkskörper) in Brand gesetzt werden. Und dann sind da die grünen, saftigen Thuja-Blätter, die mit ätherischen und somit leicht brennbaren Ölen „gefüllt“ sind. Auch wenn bei den nicht dürren Thujagehölzen etwas mehr Zündenergie (z. B. Wärmestrahlung von einem Bunsenbrenner) erforderlich ist, um diese in Brand zu setzen, brennen die „grünen Thujen“ durch die in Folge des Brandes freigesetzten ätherischen Öle rasant und heftig, ja fast explosionsartig. Die enorme Hitze, die durch diese exotherme Reaktion entsteht, ist ohne weiteres in der Lage, in der Nähe befindliche Gebäude zu erfassen und in Brand zu setzen.

Zu Ihrer eigenen Sicherheit und zum Schutz der Natur bitten wir Sie, folgende Sicherheitshinweise zu beachten:

  • Vermeiden Sie unbedingt den Umgang mit offenem Feuer in der Nähe von leicht brennbarer Vegetation. Ein kleiner Funke kann genügen, um beträchtlichen Schaden anzurichten!
  • Entzünden Sie kein offenes Feuer im Wald.
  • Rauchen Sie nicht im Wald.
  • Werfen Sie keine „abgerauchten“ Zigarettenkippen aus dem Autofenster.
  • Benutzen Sie nur ausgewiesene Parkplätze. Gras bzw. Laub können sich durch heiße Katalysatoren/Abgassysteme entzünden (inkl. Ihrem Auto!).
  • Werfen Sie in Wald und Flur keine Flaschen weg, es könnte zum Brennglaseffekt kommen.
  • Halten Sie unbedingt die Zufahrten und Wege in Wald und Natur frei – sie sind wichtige Rettungswege.
  • Melden Sie Brände oder Rauchentwicklungen sofort über den Feuerwehr-Notruf 112 (eigene Löschversuche nur, wenn Sie sich dabei nicht selbst in Gefahr bringen).
  • Geben Sie dabei die Örtlichkeit möglichst genau an, z. B. durch Mitteilung eines sogenannten Rettungstreffpunktes Forst.

Auf der Internetseite des Deutschen Wetterdiensts (https://www.dwd.de) finden Sie laufend und aktuell den Waldbrandgefahrenindex sowie auch den sogenannten Graslandfeuerindex.

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