24. Neustadt-Treffen der Feuerwehren Neustadt in Europa in der Oberpfalz

Eine dreitägige Reise in die Oberpfalz unternahm Mitte Juni eine achtköpfige Delegation der Feuerwehr Neustadt a.d.Aisch. Ziel ihrer Fahrt war Neustadt a.d.Waldnaab (NEW). In der kleinsten Kreisstadt Bayerns (ca. 6000 Einwohner; Stadtgebiet etwa 11 km² groß) feierte die Feuerwehr ihr 150-jähriges Bestehen und richtete in diesem Rahmen das 24. Neustadt-Treffen der Feuerwehren Neustadt in Europa aus – ein Arbeitskreis (AK) von Neustadt-Feuerwehren, der bereits im Jahre 1982 ins Leben gerufen wurde.

Nach ihrer Ankunft am Freitagnachmittag meldete sich die Abordnung im Festbüro an. Dort erhielten die vier Frauen und vier Männer personalisierte Namensschilder, die sie als Teilnehmer des Neustadt-Treffens auswiesen. Am Samstag, 15. Juni, fand die offizielle Arbeitskreissitzung in der Stadthalle von Neustadt a.d.Waldnaab statt. Daran nahmen die beiden Neustadt-Delegierten der Feuerwehr Neustadt a.d.Aisch, Guido Müller und Johann Schmidt, und die Abgeordneten der weiteren angereisten Neustadt-Feuerwehren aus Neustadt in Sachsen, Wiener Neustadt (Niederösterreich), Halle-Neustadt (Sachsen-Anhalt), Osnabrück-Neustadt (Niedersachsen), Ovelgönne-Neustadt (Niedersachsen), Neustadt/Westerwald (Rheinland-Pfalz), Neuenstadt am Kocher (Baden-Württemberg), Neustadt/Spree (Sachsen), Waiblingen-Neustadt (Baden-Württemberg), Neustadt an der Orla (Thüringen), Titisee-Neustadt (Baden-Württemberg) und Neustadt am Kulm (Oberpfalz) teil.

Von der Gastgeber-Wehr waren Kommandant Michael Spranger und Vorsitzender Helmut Staratscheck zusammen mit ihrem Ersten Bürgermeister Rupert „Rup“ Troppmann samt Feuerwehrreferenten und geschäftsführenden Beamten der Stadt Neustadt Waldnaab anwesend. Nach Grußworten von Arbeitskreis-Vorsitzenden Armin Bindel (Waiblingen-Neustadt), Vorsitzenden Staratscheck und Ersten Bürgermeister Troppmann folgten ein gegenseitiger Informationsaustausch und die Besprechung verschiedener Themen. Die Sitzungsteilnehmer nahmen insbesondere Terminabstimmungen vor. Die nächste AK-Sitzung wird demnach in Waiblingen-Neustadt noch 2019 stattfinden, ebenso wie das Jugendzeltlager, das für Pfingsten 2020 vorgesehen ist. Als Austragungsort für das nächste (25.) Neustadt-Treffen im Jahr 2021 wurde Neustadt/Spree vereinbart – ein Ort, in dem fast 6 % der Bevölkerung aktive Feuerwehrleute sind (380 Einwohner, 22 aktive Feuerwehrleute). Würde man diese Quote auf die Stadt Neustadt a.d.Aisch anwenden, käme ihre Feuerwehr auf eine Stärke von rund 800 Mann! Für die Neustadt-Treffen 2023 und 2024 wurden ebenfalls Veranstaltungsorte diskutiert. So wird das 2023er-Treffen eventuell in Neustadt an der Orla oder vielleicht sogar an der Aisch stattfinden. Im Jahr 2024 treffen sich die Neustadt-Feuerwehren in Neustadt in Sachsen.

Die Zeit der Sitzung nutzten die anderen sechs Neustädter Oberpfalz-Reisenden für einen Besuch der KZ-Gedenkstätte in Flossenbürg. Am Samstagnachmittag unternahmen die acht Neustädter von der Aisch eine Exursion nach Windischeschenbach und besichtigten das GEO-Zentrum an der KTB. Die drei Buchstaben KTB stehen für das Kontinentale Tiefbohrprogramm der Bundesrepublik Deutschland, einem geowissenschaftlichen Forschungsprogramm, bei dem in den 1990er-Jahren über neun Kilometer tief in die Erdkruste gebohrt worden ist. Auf der Rückfahrt nach NEW gab es noch einen „Technischen Halt“ in Neuhaus. In dem Ortsteil von Windischeschenbach kehrte die Reisegruppe im Biergarten einer original Oberpfälzer Zoigl-Wirtschaft ein.

Der Samstagabend stand wie der Vormittag im Zeichen des Neustadt-Treffens. Im Festzelt bei der Stadthalle hießen die Gastgeber die angereisten Neustadt-Wehren herzlich willkommen und überreichten ihnen ein Erinnerungsgeschenk. Die Gäste revanchierten sich entsprechend und übergaben auf der Bühne ihre mitgebrachten Gastgeschenke. Die „Aischer“ hatten dazu leckere fränkische Wurstwaren und süffiges Bier einer Neustädter Brauerei mit in die Oberpfalz gebracht.

Der Jubiläumsfestzug am Sonntagnachmittag war mit knapp 100 mitmarschierenden Gruppen einer der Höhepunkte des Festwochenendes an der Waldnaab. Nach ihrer Teilnahme am Umzug durch Neustadt a.d.Waldnaab und einer anschließenden kurzen Rast im Festzelt trat die Neustädter Abordnung ihre Heimreise an die Aisch an.

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