Nürnberg – Am 22.04.2025 hatten 20 ausgebildete Träger von Chemikalienschutzanzügen (CSA) aus dem Landkreis Neustadt a.d.Aisch – Bad Windsheim die Möglichkeit, an einem Seminar zu Gefahrguteinsätzen bei Eisenbahntransporten teilzunehmen.
Die Deutsche Bahn AG unterstützt bundesweit Feuerwehren bei deren Vorbereitung auf Einsätze im Gleisbereich. Dazu kommt der von der DB INfraGO AG unterhaltene „Ausbildungszug Gefahrgut“ zum Einsatz. Dieser Übungszug besteht aus drei Wagen: einem Unterrichtswagen mit Präsentationstechnik für den theoretischen Teil, einem Armaturenwagen für den praktischen Teil, in dem verschiedene Armaturen und Domdeckel sowie weitere technische Einrichtungen vorgestellt werden, sowie einem Leckagewagen, an dem Abdichtungsmaßnahmen geübt werden können.
Vier Ehrenamtliche aus Neustadt nahmen zusammen mit Kameraden aus Bad Windsheim, Burgbernheim, Scheinfeld und Uffenheim an der mehrstündigen lehrreichen Fortbildung auf dem Gelände des Rangierbahnhofs Nürnberg teil.
Im Unterrichtswagen ging es mit der Vermittlung theoretischen Wissens zu allen Gesichtspunkten der Beförderung gefährlicher Güter im Bahnverkehr los. Nach 45 Minuten stand der Armaturenwagen im Mittelpunkt. Hier werden alle möglichen Arten von Armaturen, Kennzeichnungen und Bauweisen dargestellt. Neben Gefahren, die von einem Kesselwagen an sich ausgehen, wurden eindrucksvoll auch sämtliche Mechanismen der Notbelüftung, Handhabung der Armaturen und Funktionsweisen verschiedener Einrichtungen gezeigt.
Nachdem das nötige Fachwissen sowie Tipps und Tricks zum Umgang mit Gefahrguttransporten vermittelt waren, diente der Leckagewagen als Übungsobjekt. Dieser „Übungskesselwagen“ hält Leckagepunkte an verschiedensten Stellen und mit unterschiedlichem Ausmaß bereit. Gesteuert vom Ausbilder strömt Gefahrstoff, dargestellt mit Wasser, aus den Lecks. Im CSA und ausgerüstet mit dem Material des mitgebrachten AB-G (in Bad Windsheim stationierter Abrollbehälter Gefahrgut des Landkreises mit Spezialausrüstung für Gefahrguteinsätze) hatten die verschiedenen Trupps nun den Auftrag, die Leckagen zu finden und abzudichten bzw. den Austritt zu minimieren und auslaufende Stoffe aufzufangen.
Alle Teams stoppten erfolgreich die „Gefahrstoffaustritte“ und traten mit aufgefrischtem und reichlich neu erworbenem Wissen die Heimfahrt an.