Seminar: Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung

Scheinfeld – Am Samstag des ersten Oktoberwochenendes folgten acht Neustädter Feuerwehrleute der Einladung der Feuerwehr Scheinfeld, an einem ganztägigen Seminar über Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung teilzunehmen. Mit dorthin nahmen sie das mit einer sogenannten Waldbrandausrüstung (bestehend aus D-Schläuchen, D-Strahlrohren, einem passenden Verteiler und zwei Löschrucksäcken) ausgestattete Tanklöschfahrzeug TLF 4000.

Vor Ort wurden die 25 Kameradinnen und Kameraden von Kommandant Dominic Treuheit, Organisator Thomas Popp sowie Seminarleiter Thorsten Sprenger von @fire – Internationaler Katastrophenschutz Deutschland e.V. begrüßt. @fire hat sich der internationalen Katastrophenhilfe, speziell der Suche und Rettung von verschütteten Menschen und der Waldbrandbekämpfung in Europa und weltweit verschrieben. Seine Ausbildung nach internationalen Standards konnte Sprenger unter anderem dieses Jahr schon bei den Wald- und Vegetationsbränden in Griechenland unter Beweis stellen.

Im Anschluss an die Begrüßung folgte ein etwa zweieinhalbstündiger Unterricht, der den Teilnehmerinnen und Teilnehmer grundsätzliche Taktiken und Sicherheitshinweise vermittelte, ehe es nach einem leckeren Mittagessen aus der Scheinfelder Feuerwehrküche zum praktischen Teil auf ein nahegelegenes, abgeerntetes Maisfeld ging.

Der Acker bot ein ideales Terrain, um die Handhabung von im Feuerwehralltag gebräuchlichen Handwerkzeuge wie Spatenschaufel, Dunghaken oder Feuerpatsche zu üben. Darüber hinaus konnten die Seminarteilnehmerinnen und Teilnehmer auch das Anlegen sogenannter Wundstreifen unter Zuhilfenahme verschiedener nicht alltäglicher Handwerkzeuge trainieren (darunter beispielsweise die Pulaski-Axt, eine Kombination aus Hacke und Axt, die das Standardwerkzeug der Vegetationsbrandbekämpfung auf internationaler Ebene darstellt, das McLeod-Tool, eine Kombination aus einer geschliffenen Haue und einem breiten Rechen zum Hacken und Rechen, oder das Gorgui-Tool, ein Spezialwerkzeug mit vier verschiedenen Plattenvorsätzen zum Hacken, Abziehen oder Abschlagen). Außerdem wurde auch der Einsatz von Löschrucksäcken, die ca. 20 Liter Löschwasser fassen, geübt.

Nach der Handarbeit kam das Tanklöschfahrzeug ins Spiel. Die Feuerwehrleute übten im zweiten Teil der praktischen Übungen die verschiedenen Möglichkeiten der Vornahme von D-Schläuchen, um Wald- und Vegetationsbrände mit der Unterstützung durch wasserführende Fahrzeuge zu bekämpfen.

Zum Seminarabschluss wurden durch Thorsten Sprenger noch drei auf dem Ackerboden verteilte Strohballen entzündet, um die Ausbreitung eines Flächenbrandes im kleinen Maßstab darzustellen. Diese Gelegenheit nutzten die Teilnehmer und löschten den Flächenbrand mit Hilfe der kennengelernten Handwerkzeuge und Löschrucksäcke fachgerecht.

 

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