Die Übung am 16.08.2019 begann für einen Teil der Neustädter Wehr mit feuerwehrtypischen Schlagwörtern wie Innenangriff, Rauchgrenze, Gebäudegröße, Brandraum, Schlauchreserve, Brandausdehnung, Menschenrettung … Weiter ging es mit Fragen den Fragen: Womit rüstet sich der Angriffstrupp (AT) bei einem Innenangriff mit Person in Gefahr aus? Was macht der Sicherheitstrupp? Wo liegt die Schlauchreserve, wenn es z. B. im 1. OG des Gerätehauses brennen würde? Wie verlegt man die Schläuche im Treppenhaus? Welche Variante hat welche Vor- oder Nachteile?
Die Übungsteilnehmer wurden vom externen Referenten Torsten Bodensiek aus Neustadt am Rübenberge mit diesen und ähnlichen Fragen regelrecht bombardiert. Der Gastreferent hatte aber nicht nur Fragen aufgeworfen – nein – er bot auch Lösungsmöglichkeiten an, denn bei einem Brandeinsatz mit Innenangriff ist die Schlauchreserve mitunter ausschlaggebend für den Löscherfolg – und zugleich Lebensversicherung für den eingesetzten Trupp! Doch wie legt bzw. positioniert man in einem Treppenhaus, womöglich in einem engen Altbau, 30 Meter Schlauchreserve? Ohne Zeitverlust und ohne Schlauchchaos? Und dann unter Umständen noch Hilferufe aus dem Brandraum!
Für diese Situation hat Torsten Bodensiek eine optimale Lösung parat: Das Schlauchpaket. Es vereint die Fehlerreduktion und enorme Zeitersparnis! Dieses Schlauchpaket besteht in Kombination aus einem (30 m) C-Schlauch, einem Hohlstrahlrohr und einem Absperrorgan. Um so ein Schlauchpaket einsatzbereit zu machen, muss es in einer speziellen Technik gelegt und verklebt werden, damit ein Schultertransport durch den AT problemlos und sicher gewährleistet ist. So ausgerüstet kann der Trupp den Innenangriff starten und spart immens Zeit, denn das Schlauchpaket wird an der Rauchgrenze an die bis hier verlegte C-Versorgungsleitung angekuppelt, mit Wasser befüllt und schon kann der Job beginnen.
Die Neustädter Feuerwehrleute erlebten den Unterschied zwischen den bisherigen Standards und dem für sie neuen Einsatzmittel Schlauchpaket in der Praxis. Alle Teilnehmer waren sich einig: Tolle Sache – Übernahme/Umsetzung sehr sinnvoll!
