Einsatzübung: Wohnhausbrand, Personen in Gefahr!

Neustadt – Eine Einsatzübung stand für die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt am 19. Mai 2023 auf dem Übungsplan. Unterstützt wurden sie dabei von der Bereitschaft Neustadt a.d.Aisch des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK).

Das angenommene Szenario war ein Wohnhausbrand in der Karl-Eibl-Straße, bei dem zwei Personen vermisst werden sollten. Beim Eintreffen des Einsatzleiters konnten eine starke Rauchentwicklung im ersten Stockwerk des Wohnhauses sowie Personen, die an einem Fenster standen und um Hilfe riefen, ausgemacht werden.

Vom Einsatzleiter wurde die Fahrzeugaufstellung vorgegeben. Ein Teil der Fahrzeuge wurde vor dem Haus auf der Bundesstraße 470 platziert und eine Verkehrssicherung aufgebaut. Die weiteren Fahrzeuge fuhren das Objekt über einen Betriebshof an, um von der anderen Seite aus agieren zu können. An dem vermeintlich brennenden Gebäude wurde die Drehleiter in Stellung gebracht und damit ein zusätzlicher Angriffs- und Rettungsweg geschaffen. Unter schwerem Atemschutz gingen zwei Trupps über das Treppenhaus zur Personensuche vor. Zwei Verletzte wurden zügig gefunden, gerettet und dem Rettungsdienst übergeben.

Beim weiteren Absuchen der verrauchten Bereiche fanden die Atemschutztrupps noch drei weitere Personen. Diese wurden ebenfalls in Sicherheit gebracht. Bei zwei dieser Verletzten kam für ihre Rettung die Drehleiter zum Einsatz. Nachdem das Wohnhaus abgesucht war, dauerte es nicht mehr lange, bis auch die simulierte Brandbekämpfung abgeschlossen und „Feuer aus“ gemeldet wurde.

In der Zwischenzeit ergab sich eine Lageänderung: Das Feuer hatte sich in der Übungsannahme auch auf eine Maschinenhalle im Hof ausgebreitet! Hier wurde ein Löschangriff mittels Wasserwerfer und C-Strahlrohren vorgenommen. Zur besseren Übersicht an der Einsatzstelle ließ der Einsatzleiter zwei Einsatzabschnitte bilden. Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde aus einem nicht brennenden Bereich der Maschinenhalle ein stechender Geruch gemeldet. Nun musste von einem weiteren Trupp unter Atemschutz kontrolliert werden, wovon der Geruch ausging und um welchen Stoff es sich handelte. Nach Rücksprache mit dem Einsatzleiter wurden notwendige Maßnahmen festgelegt und vor Ort umgesetzt.

In diesem Übungsabschnitt wurde ein Atemschutznotfall eingespielt: Ein Trupp hatte ein „Übungs-Mayday“ abgesetzt, weil sich ein Kamerad fiktiv verletzt hatte. Nun war es am sogenannten Sicherheitstrupp, einzuspringen und die Kameraden schnellstmöglich zu retten. Der verletzte Atemschutzgeräteträger wurde nach seiner schnell erfolgten Rettung in die Obhut der BRK-Ehrenamtlichen übergeben. Das Auslaufen des „gefährlichen Stoffes“ konnte danach (die Kameradenrettung hatte höchste Priorität) ebenfalls erfolgreich unterbunden werden.

 

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