Fachbereich Gefahrgut übt Bio-Gefährdung

Neustadt – Eine Bedrohungslage durch biologische Gefahren ist zum Glück eine Seltenheit, dennoch ist es unerlässlich, darauf vorbereitet zu sein. Der Fachbereich Gefahrgut und Strahlenschutz der Feuerwehr Neustadt nahm sich für seine Übung am 17. August 2024 einem solchen Szenario an.

In der Übungsannahme lag ein vermuteter Terroranschlag mit Anthrax vor. Zusammen mit Einsatzkräften des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) Neustadt (darunter fünf Auszubildende zum Notfallsanitäter) und der Feuerwehr Scheinfeld stellten sich die Fachbereichsmitglieder der Übungsherausforderung.

Nachdem es bei dem Milzbranderreger um ein hochgiftiges Bakterium handelt, rüstete sich bereits der erste Trupp mit Chemikalienschutzanzügen (CSA) aus, ehe er das vermeintlich betroffene Gebäude zur Erkundung betrat. Währenddessen richteten die anderen Kräfte den Dekontaminationsplatz ein und bereiteten geeignetes Desinfektionsmittel vor. Auch die Mitarbeiter des BRK legten zu diesem Zeitpunkt Vollschutzanzüge an.

Die Erkundung ergab zwei Personen im Gebäude, welche dem Anthraxpulver ausgesetzt waren. Sie wurden, in Verbindung mit einem zweiten CSA-Trupp, evakuiert und der Dekontamination zugeführt.

Die Dekontamination in dieser Lage erfolgt mit einem stoffspezifischen Desinfektionsmittel. Erst danach können Betroffene dem Rettungsdienst übergeben werden. Vor allem die Schnittstelle zwischen BRK und Feuerwehr sollte hier im Fokus stehen.

Die CSA-Träger sicherten noch Beweismittel und Stoffproben, ehe auch sie desinfiziert und dekontaminiert werden konnten.

Bei der gemeinsamen Nachbesprechung stellten die teilnehmenden Einheiten ein sehr gutes Zusammenwirken fest. Dies und den sehr guten Ausbildungsstand merkte auch Kreisbrandinspektor (KBI) Florian Sacher, der die Übung beobachtet hatte, anerkennend an.

 

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