Unter dem Motto „Rund um die Feuerwehr“ eröffnete die Neustädter Feuerwehr am ersten Feriensamstag traditionell das Ferienprogramm in der Kreisstadt. 119 Kinder (102 im Vorjahr) im Alter von zwei bis elf Jahren waren der Einladung gefolgt und nahmen zwischen 14:00 und 17:00 Uhr an den (spielerischen) Wettkämpfen rund ums Thema Feuerwehr teil. Die 49 Mädchen und 70 Jungen zeigten enormen Ehrgeiz und erkämpften eifrig wichtige Punkte, um einen möglichst hohen Ehrentitel zu ergattern.
An den acht Spielstationen waren Geschick, Feingefühl, Konzentration, Energie, aber auch Glück gefordert. So mussten die Kinder z. B. mit einem Rettungsspreizer gefüllte „Wasserbomben“, die auf einem Verkehrsleitkegel aufgelegt waren, aufnehmen und zwischen den Spreizerbacken so feinfühlig festklemmen, dass ein sicherer Transport auf einen zweiten Leitkegel erfolgen konnte. Weiterhin waren nasse Schwämme in Öffnungen eines ausrangierten Sprungretters zu werfen oder am „Wasser-Minigolf“ Softbälle mit dem Wasserstrahl in die vorhandenen Löcher zu dirigieren. Viel Geschick war beim „Heißen Draht“ von Nöten, denn hier galt es der Drahtkontur eines Feuerwehrautos mit einem Metallring zu folgen, ohne dass es zum Kontakt kommt. Das Anziehen der Einsatzuniform und auch das Wasserschöpfen mit ausgedienten Feuerwehrhelmen gehört zum Standard und erfreut sich stets großer Beliebtheit. Der absolute Renner war ein neues Spiel, das, wie die Leiterin des Organisationsteams, Evamaria Wehr, auf Nachfrage erklärte, erst vor Kurzem „in die Produktion“ ging. Dass die Neustädter Feuerwehrleute mit diesem Spiel den berühmten Nagel auf den Kopf getroffen haben, zeigten die begeisterten Kinder und auch die positiven Rückmeldungen, wie Kommandant Michael Schöner wissen ließ. Doch kurz zum Spiel „Schlauchfahrt“: zwei aus Holz gefertigte und im Feuerwehrdesign lackierte Feuerwehrautos wurden an der Unterseite mit Aussparungen (und Rollen) versehen und über einen prall gefüllten Feuerwehrschlauch gestellt. Die Kinder mussten nun mit einem Strahlrohr auf das Heck des Spielautos spritzen, um dieses möglichst weit – nur mit Wasserkraft – zu bewegen. Und: In einigen Fällen waren die Mamas und Papas engagierter bei der Sache, als ihre Sprösslinge.
Nach dem „Abarbeiten“ der Spielstationen durften die Mädchen und Jungen mit dem Löschfahrzeug eine Stadtrunde drehen. Ein 3-Jähriger erzählte nach Rückkehr mit Stolz „Sogar mit Lalü-Lala …“ und ein kleines Mädchen rief nach dem Aussteigen „Papa, ich will ein Feuerwehrauto!“. Zum Abschluss erhielten die teilnehmenden Kinder noch eine Urkunde mit einem Ehren-Feuerwehrtitel, der je nach erreichter Punktzahl variierte. Erstmals hatte die Feuerwehr Neustadt eine Foto-Box vorgehalten. So war es den Kindern möglich, sich sofort und kostenfrei ein Erinnerungsfoto vom Ferienprogramm „schießen“ zu lassen.
Um diese Veranstaltung von Feuerwehrseite zu stemmen, waren knapp 50 Helfer im Einsatz – vor und hinter den Kulissen, vormittags oder nachmittags und viele den ganzen Tag. Sie setzten sich aus Aktiven, Passiven, Angehörigen der Kinder- und Jugendfeuerwehr sowie der Alter- und Ehrenabteilung zusammen. Der Lohn für die Helfer, die von 10:00 bis nach 19:00 Uhr Dienst für die jungen Gäste verrichteten, waren begeisterte und leuchtende Kinderaugen. Aber auch die Eltern teilten ihre Freude und Anerkennung für den gelungenen Nachmittag mit und lobten das Engagement.
Während der Vorbereitungen mussten die Aktiven der Feuerwehr noch zwei Einsätze erledigen: Um 11:34 Uhr ging ein Alarm mit der Meldung „Kind im PKW eingeschlossen“ und um 13:25 Uhr erfolgte eine weitere Alarmierung, nachdem „zwei Personen in einem Aufzug eingeschlossen“ waren. In beiden Fällen konnten die Feuerwehrleute rasch helfen und trotz dieser Unterbrechungen Kommandant Schöner und Bürgermeister Meier pünktlich um Punkt 14:00 Uhr die Spiele eröffnen. Nach dem offiziellen Start traten Schöner und Meier bei der oben beschriebenen Schlauchfahrt im Wettstreit gegeneinander an. Bürgermeister Meier ging dabei als zweiter Sieger aus dem Rennen.
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