Jahreshauptversammlung (10.06.2022)

Neustadt – Zur Jahreshauptversammlung trafen sich die Mitglieder der Feuerwehr Neustadt am 10. Juni. Nach dem traditionellen Bratwurstessen eröffnete Vorsitzender Robert Kemeter offiziell die Versammlung und begrüßte die Anwesenden, darunter Erster Bürgermeister Klaus Meier mit Gattin, Ruth Halbritter als Stellvertreterin des Landrats, Kreisbrandrat Alfred Tilz, Kreisbrandinspektor Dieter Popp, die Stadtratsmitglieder, den Leiter des Amtes Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Thomas Kursawe, sowie Frau Niephaus als Vertreterin der Fränkischen Landeszeitung. Besonders willkommen hieß der Vorsitzende die Mitglieder von Kinder- und Jugendfeuerwehr und der Alters- und Ehrenabteilung.

Vor seiner Berichterstattung bat Vorsitzender Kemeter um ein stilles Gedenken für verstorbene Feuerwehrleute und erinnerte namentlich an Ehrenkommandant Gerhard Dollinger und den erst kürzlich zu seinen Ehren stattgefundenen Gedenkgottesdienst.

In seinem Bericht erläuterte er die Entwicklung der Mitgliederzahlen und ihrer Altersstruktur. Im Jahr 2021 erhöhte sich die Zahl der Vereinsmitglieder von 226 auf 230. Der Altersdurchschnitt im Verein beläuft sich auf 39 Jahre. Der Vorsitzende dankte insbesondere den Betreuern der Kinderfeuerwehr – die mittlerweile aus fast 30 Kindern besteht – und ihren Helfern und Unterstützern für deren Engagement. Das Betreuerteam verstärken seit Kurzem Kathleen Brandt, Hendrike Stiklorus und Melanie Zeilinger sowie ganz aktuell Sandra Nöller und Roxana Sperrhake.

Die Mitglieder erfuhren von Robert Kemeter, welche Beschaffungen vom Verein durchgeführt wurden und dass bereits eine stattliche Rücklage für die Anschaffung von Ausstattungen des zukünftigen Feuerwehrgerätehauses angesammelt werden konnte. Bedauert hat Robert Kemeter, dass auch 2021 die stattgefundenen Termine mehr als überschaubar waren, freute sich aber umso mehr darüber, bei runden Geburtstagen persönlich die Glückwünsche des Vereins überbracht haben zu dürfen. Die Bekanntgabe der in den nächsten Wochen anstehenden Termine verband der Vorsitzende mit der Hoffnung auf einige gesellige Stunden im Kameradenkreis.

Kommandant Florian Brandt begann seinen Bericht mit der Feststellung, dass der Bericht über 2021 eigentlich seinem Vorgänger Michael Schöner zustünde und richtete seinen persönlichen Dank und Respekt an Schöner für dessen Verdienste in den vergangenen Jahren.

Zum Projekt „Gerätehaus-Neubau“ freute sich Brandt, dass 2021 endlich sichtbare Maßnahmen auf dem Baufeld erfolgten, relativierte aber zugleich, dass bislang nur ein kleiner Teil geschafft sei. Der Kommandant dankte der Stadtverwaltung für die Zusammenarbeit in dieser Sache und mahnte an, dass der Planer mehr auf die tatsächlichen Belange der Feuerwehr eingehen müsse.

Im Hinblick auf mehrere Tausend Stunden, die 83 Ehrenamtliche u. a. bei Einsätzen und Übungen leisteten, richtete der Kommandant die Notwendigkeit eines zweiten hauptamtlichen Gerätewartes an die Adresse der Stadt, ebenso wie den Appell, auch in der Stadtverwaltung die „Werbetrommel zu rühren“ für die aktive Mitwirkung bei der Feuerwehr.

Seinen Bericht schloss der Kommandant mit einem Zitat von Albert Schweitzer: „Tiefste Gemeinschaft kommt aus einem gemeinsamen Wollen. Das Wollen ist das Elementarste in unserem Wesen.“. Damit appellierte er an seine Kameraden, sich einander die Hände zu reichen und vertrauensvoll zusammenzuarbeiten, um weiterhin so schlagkräftig zu bleiben.

Jugendwart Fabian Schmidt erläuterte die personellen Veränderungen in der Jugendfeuerwehr und der Jugendwarte (nun Roland Ebenhöh, Fabian Schmidt und Lukas Wehr). Im weiteren Verlauf behandelte der Jugendwart die Übungen und Aktivitäten des Jahres 2021 und berichtete über die Verabschiedungen der bisherigen Jugendwarte Andreas Meyer und Dieter Schneider durch „ihre“ Jugendlichen. Im Ausblick für 2022 nannte Schmidt neben Kreisjugendfeuerwehrtag, Wissenstest und Berufsfeuerwehrtag das Vorhaben, Gemeinschaftsübungen mit Nachbar-Jugendfeuerwehren durchzuführen.

Den Tagesordnungspunkt „Grußworte“ begann Erster Bürgermeister Klaus Meier. Der Bürgermeister beklagte, dass coronabedingt erneut vieles auf der Strecke blieb, aber dennoch keineswegs Untätigkeit vorherrschte. So zeigte er sich stolz über die sehr gut laufende Nachwuchsarbeit der Feuerwehr und dankte den Betreuern von Jugend- und Kinderfeuerwehr dafür. Dank zollte der Bürgermeister auch den „Machern“ des Jahresberichts und ausdrücklich dem bisherigen Kommandanten Michael Schöner. Bürgermeister Meier rief dazu auf, das Feuerwehr-Motto Retten – Löschen – Bergen – Schützen über persönliche Belange zu stellen.

Interessiert folgte die Versammlungen seinen Ausführungen zum Neubau des Feuerwehrgerätehauses, wonach weitere Besichtigungen stattfanden und die endgültige Planung nun vor dem Abschluss steht.

Als Stellvertreterin des Landrates sprach Ruth Halbritter zur Mitgliederversammlung. Sie lobte besonders die Kinderfeuerwehr als „tolle Sache“ und wünschte der Feuerwehr hierfür viel Erfolg und das Fingerspitzengefühl und insgesamt den nötigen Teamgeist. Als symbolischen Dank überreichte Frau Halbritter dem Vorsitzenden Robert Kemeter zum Ende ihres Grußwortes einen Spendenscheck.

Kreisbrandrat (KBR) Alfred Tilz dankte in seinem Grußwort der Feuerwehr Neustadt für ihr Engagement in einem weiteren schwierigen Jahr und betonte, dass bei Einsätzen alles gut gelaufen sei, jedoch die Feuerwehren insgesamt mittlerweile von früheren Ausbildungen zehren. Seitens des Landkreises würden jetzt wieder Lehrgänge und Veranstaltungen stattfinden, die Feuerwehren müssten die Angebote nur wahrnehmen.

Für das Wechsellader-Konzept hat der Landkreis 3,5 Mio. Euro investiert, wovon Ausrüstung im Wert von mehr als 1 Mio. Euro in Neustadt stationiert sei, so der KBR. In diesem Zusammenhang hofft er, dass es dieses Jahr mit der Ausbildung richtig losgehen wird.

Kassenwart Günther Wehr berichtete von der soliden Finanzausstattung des Vereins und konnte einen ordentlichen Überschuss der Einnahmen vermelden. Kassenprüfer Stefan Herzog bescheinigte im Bericht über die Kassenprüfung dem Kassier eine einwandfreie Buchführung. Die Entlastung von Vorstand und Kassenwart, die Herzog im Anschluss bei der Versammlung beantragte, war rasch erledigt: Einstimmig erteilte die Mitgliederversammlung diese erforderliche Entlastung.

„Ehrungen und Beförderungen“ lautete Punkt 8 der Tagesordnung. Die Ehrungen für langjährige Vereinstreue summierten sich dabei auf 170 Jahre: Auf außerordentliche 60 Jahre Vereinszugehörigkeit kann Gerhard Billner zurückblicken und Reinhard Wendel auf beachtliche 30 Jahre. Urkunden für 20 Jahre waren für Stefan Feiertag, Andrea Leitner und Julian Machetanz ausgestellt worden. Für 10 Jahre wurden Karin Meier und Peter Possinger vom Vorsitzenden geehrt.

Die Summe der Ehrungen für langjährigen aktiven Feuerwehrdienst, die Kommandant Brandt, vornehmen durfte, belief sich ebenfalls auf 170 Jahre. Bereits seit 30 Jahren leisten Elke Löblein und Uwe Machetanz aktiven Feuerwehrdienst. Johannes Krug, Andrea Leitner und Peter Schöniger können bereits auf ihre 20-jährige Dienstzeit zurückblicken. Seit 10 Jahren stehen Jonas Gareis, Niklas Lösch, Fabian Schmidt, Adam Segel und Lars Trissler im ehrenamtlichen Feuerwehrdienst. Im Anschluss hatte der Kommandant noch zwei Beförderungen auf seiner Agenda: Waltraud Nöller beförderte er zur Löschmeisterin und Günther Wehr führt nun den Dienstgrad Hauptlöschmeister.

In seinem Schlusswort dankte Vorsitzender Robert Kemeter allen Mitgliedern, deren Partnern und allen Gönnern für die „permanente und enorme Förderung“ und wünschte einen schönen restlichen Abend.

 

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