Storch aus Notlage befreit (19.07.2020, 17:38 Uhr)

Gerhardshofen – Bei der Feuerwehr Neustadt ging per Telefon die Mitteilung ein, dass auf dem Gerhardshöfer Pfarrhaus ein Jungstorch seit drei Tagen in einer Dachkehle „festhängt“ – ohne Futter und ohne Wasser!

Nach einer feuerwehrinternen Telefonschalte fuhr die Neustädter Drehleiter (DL) mit drei Feuerwehrleuten besetzt in die Aischgrundgemeinde. Hier wurde die DL-Besatzung von etlichen besorgten Bürgern, Storchen-Kümmerern sowie einem Diplom-Biologen erwartet. Nach einer kurzen Lagebesprechung und exakten Positionierung der DL fuhren der Diplom-Biologe und ein Feuerwehrmann behutsam in Richtung Dachkehle, in welcher der Jungstorch stand. Nachdem zu befürchten war, dass dieser Storch eventuell noch nicht flugfähig sein könnte und er bei der Flucht auf die nahe B 470 „abstürzen“ könnte, war auf der Bundesstraße der Verkehr kurzzeitig angehalten worden.

Dem Jungstorch jedoch gelang es, vor dem sich langsam nähernden Rettungskorb der DL zu fliehen: Er erreichte den First der Dachgaube und hatte nun eine komfortable Position inne. Als der wiederum behutsam gesteuerte Rettungskorb unmittelbar neben ihm war und der Diplom-Biologe ein Fangtuch über ihn werfen wollte, schwang sich der Storch mit hektischen, insgesamt noch etwas unsicher wirkenden Flügelschlägen in den Abendhimmel. Nach Auskunft des Biologen war dies die beste aller Möglichkeiten, den Jungstorch unversehrt aus seiner misslichen Lage zu befreien.

 

 

Einsatzdauer gesamt: 1 Std.
Einsatzfahrzeuge:
Drehleiter DLA (K) 23/12 30/1
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